Vermont von seiner schönsten Seite

Nur vier Autostunden von New York City entfernt, gibt es unberührte Skipisten ohne Menschengedränge. Willkommen im Hermitage Club im US-amerikanischen Vermont, dem neusten Skiresort nur für Clubmitglieder.

Kilometerlange Pisten, frischer Schnee. Ein Paradies für Skifahrer.

Was wäre es für ein Luxus, die absolute Winterfreude nach Ihrem eigenen Zeitplan genießen zu können, ohne den Massenandrang – und ohne früh aufstehen zu müssen, um genau diesen zu vermeiden. Einfach nur Skifahren, ganz ohne Anstehen und vereiste Flächen, die Stunden zuvor noch frischer Pulverschnee waren.

Das alles verspricht der Hermitage Club in Wilmington, Vermont, ein neues Privatresort im ehemaligen, 566 Hektar großen Haystack-Skigebiet aus den 1960er Jahren. Ein exklusiver Country Club, der nur für Mitglieder und deren Gäste zugänglich ist, in dem Golfschläger in den Wintermonaten durch Skistöcke ersetzt werden und Golfcarts die Gäste zu den Pisten, anstatt zum Green, fahren. Das Konzept ist nicht ganz neu – in den Rockies findet man mehrere erstklassige Clubs nur für Mitglieder, darunter auch den wegweisenden Yellowstone Club in Montana. Hermitage ist jedoch das erste Luxusresort im Osten der USA, nur vier Autostunden von New York entfernt, und noch näher an Boston gelegen. Sie können sich sogar mit einem der hauseigenen, neuen Mercedes-Vans mit sieben Plätzen, Satelliten-TV und WLAN-Zugang abholen lassen.
                            Ein klassisches Skiresort mit intimer Atmosphäre
Ein klassisches Skiresort mit intimer Atmosphäre
Das Projekt nahm im Jahr 2008 seinen Anfang, als Jim Barnes – ehemals Vorsitzender von FM Facility Maintenance und Gründer von Oakleaf Waste Management – Haystack kaufte und das Anwesen (das im Laufe der Jahre mehrere Besitzer gehabt hatte), in ein gehobenes Skiresort mit einem großen Clubhaus umzugestalten begann. (Es beherbergt allein 14 Wellness- und Behandlungsräume.) Das Projekt belief sich insgesamt auf geschätzte 75 Millionen USD. Barnes Ziel: Komfort und unberührte Skipisten ohne den großen Andrang, für den die Region sonst bekannt ist. Um die gut betuchte Klientel vollends für sich zu gewinnen, kaufte Barnes auch noch den Deerfield Valley Airport, der für privaten Flugverkehr genutzt werden kann.
Hier hingegen ist der Schnee perfekt und bleibt es auch. Im letzten Jahr hatten wir nicht eine einzige vereiste Stelle.

„Die anderen großen Skigebiete in der Region verzeichnen täglich 9.000 bis 13.000 Besucher. Der schöne Schnee wird dadurch innerhalb von Stunden zu Eis“, erzählt Barnes. „Hier hingegen ist der Schnee perfekt und bleibt es auch. Im letzten Jahr hatten wir nicht eine einzige vereiste Stelle.“ Um das zu gewährleisten, ist die Mitgliedszahl auf 1.500 begrenzt.

Die Skipisten sind natürlich die Hauptattraktion, aber auch das knapp 7500 m² große Clubhaus kann sich sehen lassen. Es ist ausgestattet mit einem Fitnesscenter, in dem Pilates- und Spinning-Kurse angeboten werden, Innen- und Außen-Whirlpools, einer Bowlingbahn und einem Kinosaal mit der persönlichen Filmsammlung des Hollywood-Moguls Barry Reardon – ebenfalls Mitglied. „Wir haben alles vermieden, was im Skiurlaub Stress bedeuten könnte“, sagt Barnes. „Jeder Gast hat seine eigene Ablage für Skier und Stöcke vor der Clubhaustür. Wenn Sie einige Male mit Ihrer Familie die Pisten hinuntergefahren sind, gehen Sie eine Runde schwimmen, entspannen sich im Whirlpool oder lassen sich bei einer Wellnessbehandlung verwöhnen. Um 16 Uhr trifft man sich dann beim Après-Ski.“ Nach dem Après-Ski lockt das Restaurant, in dem regionale Zutaten verarbeitet werden. Nicht zu verachten ist auch der Weinkeller mit 15.000 Flaschen, der im Country Inn aus dem 19. Jahrhundert zu finden ist.
                            Der Hermitage Club in Vermont: Ein Maximum an Komfort, Stil und Abenteuer
Der Hermitage Club in Vermont: Ein Maximum an Komfort, Stil und Abenteuer
Daniel Kilmurray, Hermitage-Mitglied und Gründer von The Wilmington Fund VT, das die wirtschaftliche Entwicklung nach Hurricane Irene unterstützte, erklärt, er sei schon im ganzen Land Ski gefahren, aber dieses Privatresort sei für ihn „unübertroffen“. „Das Resort sucht wirklich seinesgleichen“, stellt er fest. „Was wir besonders schätzen, ist die Ruhe und Gelassenheit, die es verströmt. Ich bin mein Leben lang in Neuengland Ski gefahren. Lang genug, um zu wissen, dass bei schönem Wetter, gutem Schneefall und den richtigen Temperaturen – einer seltenen Kombination – riesiger Andrang herrscht. Die Schlangen sind endlos, man findet keinen Parkplatz, die Restaurants sind überfüllt und alle Schließfächer belegt. Hier ist es anders.“
                            Kilometerlange unberührte Pisten und paradiesische Ruhe
Kilometerlange unberührte Pisten und paradiesische Ruhe
Natürlich beobachtet er auch einen „Schneeballeffekt“ in der Gemeinde, der sich in Form von wirtschaftlichem Aufschwung und einer positiven Entwicklung auf dem Immobilienmarkt bemerkbar macht. Aber was passiert, wenn es aufhört zu schneien? Es gibt einen 18-Loch-Golfplatz auf dem Gelände. Die Golfcarts sind also das ganze Jahr über im Einsatz.
Samantha Critchell ist die ehemalige Leiterin für Online-Kommunikation bei Ralph Lauren.
  • www.dominicfraser.com
  • ALLE FOTOS MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DES HERMITAGE CLUB