Zweckmäßiges Design

Nennen Sie sie Chino- oder Khakihosen. Sie haben eine Geschichte, die erklärt, warum sie nach wie vor so unentbehrlich sind

Zweckmäßiges Design

Nennen Sie sie Chino- oder Khakihosen. Sie haben eine Geschichte, die erklärt, warum sie nach wie vor so unentbehrlich sind

Sicher gibt es eine Idealvorstellung der perfekten Chinohose: eine Kombination aus Material, Passform und Details, die die Essenz dieses Kleidungsstücks in seiner wahrsten, begehrenswertesten Form einfängt. Vielleicht ist es ihr historischer Ursprung als Militärhose der britisch-indischen Armee im 19. Jahrhundert, die besonders locker geschnitten war, um der furchtbaren subkontinentalen Hitze zu trotzen, passend zum Terrain sandbraun gefärbt war und nach dem Urdu-Wort khaki („erdfarben“) benannt wurde.

Doch für Ralph Lauren ist die Chinohose kein idealisiertes, in Bernstein erstarrtes Design, sondern eine Leinwand, die im Laufe der Jahre unzählige Male in neuen, einzigartigen und stilvollen Versionen und mit neuen Inspirationen frisch aufgelegt wurde. Denken Sie nur an die „Gurkha“-Chinohose mit Gürtel und Bundfalten, die den indisch-militärischen Ursprung des Originals widerspiegelt. Oder die Chinohosen des US-Militärs, die sich nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg von der Standard-Militärkleidung zur zivilen Sportswear mauserten. Oder traditionelle Workwear-Designs mit strapazierfähigen genieteten Knöpfen und Zimmermannsdetails. Es gibt Chinohosen mit großzügigen Doppelfalten sowie Flatfront-Hosen in schmaler, gerader Passform. Modelle aus schweren, rustikalen Twillstoffen mit Doppelnaht-Details, die man am besten mit Arbeitsstiefeln kombiniert, oder aus feinerem Webstoff mit Einnadelstich, die perfekt zu Pennyloafern passen. Jedes Modell hat einen einzigartigen Ursprung und dient einem anderen Zweck.

      <strong>HERREN DER SCHÖPFUNG</strong><br />      <span        >Von oben links: James Dean am Set von <em>Jenseits von Eden</em>;        Hemingway bei der Arbeit während seiner Safari in Kenia im Jahr 1953;        Woody Allen in Der <em>Stadtneurotiker</em>;Steve McQueen; eine Szene        aus dem Film <em>School Ties</em>.</span      >
HERREN DER SCHÖPFUNG
Von oben links: James Dean am Set von Jenseits von Eden; Hemingway bei der Arbeit während seiner Safari in Kenia im Jahr 1953; Woody Allen in Der Stadtneurotiker;Steve McQueen; eine Szene aus dem Film School Ties.
Für Ralph Lauren ist die Chinohose kein idealisiertes, in Bernstein erstarrtes Design, sondern eine Leinwand, die unzählige Male neu aufgelegt wurde.

Das heißt: Möglicherweise gibt es die eine, perfekte Chinohose gar nicht – nicht einmal für einen Perfektionisten wie Mr. Lauren. Aber unter den vom Salzwasser ausgewaschenen, von der Sonne ausgebleichten Modellen und den von Key West inspirierten Modellen für diese Saison finden Sie eine unserer Lieblingsversionen.

Die Big-Fit Chinohose ist der Nachfolger eines Polo-Klassikers: die oft nachgeahmte, jedoch nie kopierte Big-Fit Chinohose der 1990er-Jahre, deren extrahohe Leibhöhe und wunderbar weit geschnittenes Bein auch drei Jahrzehnte später immer noch im Trend liegt. Das Modell mit rustikaler, ungleichmäßiger Twillwebung wird vorgewaschen, um die leicht griffige Haptik von Vintage-Versionen zu erzielen, und präsentiert sich mit dezenten Details im Stil maritimer Chinos: mit einem speziellen Webetikett innen am Bund, genieteten Blechknöpfen und extrabreiten Gürtelschlaufen.

Unsere beiden saisonalen Versionen des Modells spiegeln den Küstenlook von Ralph Laurens Vision für das Frühjahr wider. Das erste Modell präsentiert sich mit handapplizierten Farbspritzern und dezentem Whisker-Effekt im Stil von Jackson Pollock, der in seinem Atelier in den windigen Hamptons mit Farbe herumspritzt. Und die zweite Version ist eine Hose in Used-Optik mit gestopften Details und Ausbesserungen, die an einen Fischer auf den Florida Keys erinnert, der die Risse und von Angelhaken durchlöcherten Stellen seiner Lieblingshose geflickt hat.

Wählen Sie einfach den Style aus, der am besten zu Ihrem – realen oder imaginären – Lebensstil passt.

ANDREW CRAIG ist ehemaliger Redakteur für Herrenmode bei Ralph Lauren.