Tradition heimbringen

Traditionelle Handwerkskunst trifft auf den einzigartigen Stil von Ralph Lauren – in einer Kapselkollektion mit Decken und Kissen, die in Zusammenarbeit mit der renommierten schottischen Weberei Johnstons of Elgin entstanden ist.

Bei den Worten „schottische Traditionsweberei“ kommt Ihnen wahrscheinlich folgendes Bild in den Sinn: ein idyllisches Gelände an der Nordseeküste Schottlands, alte Kastanienbäume und massive Backsteinfassaden, ein Ort, an dem das Zusammenspiel der Generationen an sämtlichen Fasern, Garnen und Stoffen deutlich spürbar wird. Ein grüner Campus mit liebevollen Details und jahrhundertealten Gebäuden, für die noch immer ein und dieselbe Familie verantwortlich ist.

Das klingt auf den ersten Blick zu schön, um wahr zu sein. Im Falle von Johnstons of Elgin entspricht die Vorstellung aber der Realität.

Die Geschichte von Johnstons geht bis ins Gründungsjahr 1797 und den Küstenort Elgin zurück. Dort können Besucherinnen und Besucher heute noch immer das ursprüngliche Fabrikgebäude besichtigen. Trotz des Zahnes der Zeit hat vieles seinen ursprünglichen Charakter behalten, und auch die Geschäftsbeziehungen blicken auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. So beliefert Johnstons beispielsweise seit dem 19. Jahrhundert Gordon Castle mit Estate-Tweed und Tartan. (Eine wirklich inspirierende Zusammenarbeit, denn im Gegenzug versorgt Gordon die Weberei mit Gin.)

Diese Vertrautheit und auch Bedeutung eines Geschäftskonzepts, das der Alten Welt entspricht, fühlt sich im Jahr 2021 dennoch ganz richtig an. Dadurch, dass Johnstons seine Materialien beispielsweise lokal einkauft und nicht importiert, reduziert das Unternehmen die Umweltbelastung. Diese Bemühung wurde Anfang des Jahres sogar vom Königshaus mit dem Queen's Award for Enterprise für nachhaltige Entwicklung gewürdigt – ein renommierter Preis, der die Umweltverantwortung Johnstons auszeichnet.

Heute ist Johnstons die letzte vollständig vertikal strukturierte Weberei Schottlands. Nur noch hier werden Wollstoffe ausschließlich im eigenen Hause hergestellt – und zwar auf jenem malerischen Campus am Meer. Obwohl viele Arbeitsabläufe noch immer nach altem Prinzip funktionieren (einige Färbungen reichen bis ins Jahr 1856 zurück), macht sich das Unternehmen gleichzeitig auch die moderne Technologie zunutze. So werden Jacquardmuster, die früher in mühevoller Handarbeit gemalt und über Monate hinweg entwickelt wurden, heute mit gleichem Erfolg am Computer gefertigt.

Die Geschichte und die Tradition des Unternehmens passen perfekt zu Ralph Lauren und sind der Grund für die gemeinsame Kollektion dieser Saison von Ralph Lauren Home und Johnstons, die aus jeweils vier Kissenbezügen und Decken besteht. Diese werden allesamt in der berühmten Weberei nach traditionellen Verfahren hergestellt. Die Muster spielen auf den klassischen schottischen Tartan an und zeichnen sich durch ein einzigartiges doppelseitiges Material aus, das den Kissenbezug sowohl von außen als auch innen zu einem Blickfang macht.

„Johnstons und Ralph Lauren zeichnen sich durch ihre Authentizität aus, und zwar bei allem, was sie tun“, erklärt Louise Sullivan, Designleiterin bei Johnstons of Elgin. Ebenso teilen sie eine Unternehmensphilosophie, die auf Tradition und Fortschritt gleichermaßen beruht. „Wir erfinden uns neu und bleiben gleichzeitig unserem Handwerk treu – ohne dieses Handwerk oder die Menschen dahinter wäre die Herstellung unseres Produkts nicht möglich“, erklärt sie.

Für jeden Kissenbezug und jede Decke werden insgesamt 30 „Verfahren“ oder einzelne Schritte innerhalb eines umfassenden Gesamtprozesses angewandt, die letztendlich aus einer Rohfaser ein Endprodukt machen. Als Erstes erfolgt die Färbung der Fasern – Johnstons hat im Laufe seiner Unternehmensgeschichte rund 7.500 Farbtöne hergestellt. Der nächste Schritt ist das Mischen und Kardieren. Hier werden die Fasern miteinander vermischt – für eine Mischung von Farben oder auch Stoffen wie Merinowolle und Kaschmir –, bevor sie manuell in eine Kardierungsmaschine befördert und ausgekämmt werden. So entsteht ein glatter Stoff. (Eine dieser Kardierungsmaschinen war bei Johnstons sogar von 1868 bis 1993 im Einsatz.) Danach werden die Stoffe gesponnen, d. h. die Fasern werden miteinander verdreht. Auch diesen Prozess überwacht Johnstons manuell. Als Nächstes erfolgt das Weben. Der Schussfaden – dieser verläuft senkrecht zu den vertikalen Kettfäden im gesponnenen Gewebe – wird mithilfe eines Webstuhls verwebt. Dadurch entstehen individuelle Karomuster wie in dieser exklusiven Kollektion von RL Home. Unter Verwendung lokaler Wasserressourcen werden die Stoffe vorgewaschen und gebürstet und in der Strickerei abschließend zusammengenäht, um ein Stück (wie eine Decke) zu schaffen. Der finale Stoff wird einer Reinigung mit dem weichen schottischen Wasser unterzogen, wodurch er seine Weichheit und Natürlichkeit zurückerhält, und danach auf einem Spannrahmen getrocknet. (Das ist so eine Art riesengroßer Industrietrockner.)

Zum Abschluss wird das Werk noch vollendet, z. B. wird an dieser Stelle der „Ralph Lauren“-Lederaufnäher angenäht. Das Ergebnis all dieser Arbeitsschritte ist ein individuelles Karomuster, das die Geschichte Schottlands mit dem unverwechselbaren Stil Ralph Laurens verbindet, und letztlich eine einzigartige, einladende Bettwäsche schafft, die aus einem Haus ein Heim macht.

Paul L. Underwood ist Schriftsteller und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Austin, Texas.
  • © Ralph Lauren Corporation
  • Mit freundlicher Genehmigung von Tom Bunning